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Rasseportrait Sibirische Katze |
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![]() In ihrer Heimat ist die Sibirische Katze schon seit Jahrhunderten bekannt. Diese mittelgroße, halblanghaarige Katze ist in den russischen Dörfern als Mäusefänger eingesetzt worden. Sie war eigentlich nichts anderes als eine Hauskatze. Bevor sich die Züchter in der UDSSR in Clubs organisierten, brachten deutsche Mitarbeiter an der Erdgastrasse ihre Sibirischen Katzen im Jahre 1984 mit in die Gegenden von Berlin und Leipzig. Es begann die Experimentalzucht dieser bodenständigen Halblanghaarkatze. Die Sibirische Katze hatte bereits zu diesem Zeitpunkt in einigen Ländern Mitteleuropas zahlreiche Liebhaber gefunden. Die ersten Erwähnungen in der Literatur finden sich in der
Illustrierten Zeitung von April 1895, wo ein Pärchen blau-graue Sibirische
Hauskatzen, die im Zoo von Dresden lebten, erwähnt werden. Des weiteren
ist in Brehms Tierleben von 1925 eine rote Tobolska-Katze und
Kaukasische-Kumanische Katze erwähnt. Ende des 19. Jahrhunderts sind
die Sibirischen Katzen bereits in Großbritannien als Russisch Langhaar
ausgestellt worden, gerieten dann aber leider in Vergessenheit. In der ehemaligen DDR ist die Sibirische Katze schon seit 1985 gezüchtet worden. Die ersten Katzen sind wahrscheinlich 1987 mit Auswanderern in die alten Bundesländer gekommen. Später wurden Tiere aus der ehemaligen DDR und CSSR importiert. Nachdem der Handel mit dem Osten vereinfacht wurde, haben verstärkt Sibirische Katzen aus eigentlich allen Teilen Russland den Weg nach Deutschland gefunden. Der WCF (World Cat Federation) hat die Sibirier zusammen mit der Neva Masquarade 1992 anerkannt.
Im Moment ist das züchterische Bestreben noch fast ausschließlich
dem einheitlichen Typ gewidmet, vereinzelt wird aber auch schon die Farbzucht
angestrebt. Für die Zucht der Sibirier und Neva Masquarade sollten nur
gesundheitlich, typvoll, und charakterlich einwandfreie Tiere verwendet werden. Die Sibirische Katze ist eine mittelgroße Katze, muskulös und kräftig. Sie hat eine rechteckige Körperform auf kräftigen nicht zu hohen Beinen. Zwischen den Zehen hat sie sogenannte Schneeschuhe, d.h. sie hat Fellbüschel zwischen den Zehen. Der Kopf ist gut proportioniert. Die Augenfarbe ist grün- und bernsteinfarben, Ausnahmen stellen lediglich weiße Katzen und/oder Katzen mit Van-Zeichnung dar. Bei der Neva Masquarade müssen die Augen blau sein, von hellblau bis wünschenswerter Weise dunkelblau. Der Schwanz ist buschig behaart und muss bis zum Schulterblatt reichen. Ihr Winterfell ist besonders lang unter dem Bauch, am Hals, an der Brust, den Hosen und am Schwanz. Der Nacken und die Schultern sind kürzer behaart. Am Rücken ist das Fell dicht, fest, glänzend und länger.
Bei den Sibiriern sind alle Fellfarben erlaubt. Anders als bei den
Norwegischen Waldkatzen und den Maine Coons ist bei den Sibis wie
sie liebevolle genannt werden eine Maskenzeichnung (Pointvariante)
erlaubt. Tiere dieser Zeichnung nennt man NEVA
MASQUARADE. Eine umfangreiche Fellpflege wie z. B. bei den Persern hat die Sibirische Katze nicht nötig. Trotzdem nehmen viele Katzen die zusätzlichen Streicheleinheiten bei der Fellpflege gerne an. Zwingend notwendig ist die Pflege nur im Frühjahr, wenn die Katze vom Winterfell zum Sommerfell wechselt. Zur Badewanne sagt die Sibirische Katze nur nein, Danke. Ausnahmefälle, in denen sich Katzen sehr stark verschmutzt haben und ihr Fell nicht selber wieder in den Griff bekommen, darf es geben. Grundsätzlich aber haben wir es mit einer Naturrasse zu tun.
Das Wesen der Sibirischen Katze ist sehr vielfältig und birgt selbst
für den Kenner immer wieder Überraschungen. Sie ist
anhänglich bis aufdringlich, feinfühlig bis temperamentvoll, gesellig
und verspielt und hinreißend liebenswürdig und hat eigentlich
immer eine Geschichte auf Lager, die sie zu erzählen weiß. Der
Kontakt zu anderen Tiergattungen fällt ihr nicht
Die Sibis sind sehr anspruchslos und geben sich eigentlich als Allesfresser zu erkennen, natürlich werden Leckrigkeiten nicht verabscheut.
Klettern ist ihre große Leidenschaft, diese Rasse ohne einen Kratzbaum
in der Wohnung zu halten, gilt als Sünde. Wenn die Sibirier ihren Kletter-
und Spieltrieb abgearbeitet haben, fallen sie in einen festen
Schlaf. Dieser Da sie in Ihrer Heimat lange Winter mit entsprechenden Wohnungsaufenthalten gewöhnt ist, hat sie keine Probleme, wenn sie ausschließlich in der Wohnung gehalten wird. Falls ihr aber die Möglichkeit gegeben wird ins Freie zu kommen, wird sie ihrem Besitzer sicherlich dankbar sein. Man kann die Sibiriski vielleicht auch mit einem Satz beschreiben: Sie ist eine äußerst liebenswürdige Katze mit einem sehr stark ausgeprägten Sozialverhalten, die es mit Ihrer Mimik und ihrem Charme immer wieder versteht, ihre Menschen um die Pfote zu wickeln. |
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